Die Basketball Philosophen streiten sich seit jeher, ob es besser ist eine Saisonvorbereitung siegreich zu gestalten, um so das Gewinnen zu lernen, in den Groove zu kommen und dem Saisonauftakt mit breiter Brust und einer Gewinnermentalität zu begegnen, oder ob es nicht von charakterbildendem Vorteil ist vor dem Saisonstart den Kampf mit den Windmühlen zu üben, gegen höherklassige Gegner herauszufinden was wirklich geht und zu lernen wie man Moral zeigt und bewahrt, auch angesichts kaum bestehender Siegeschancen.
In der Regel gibt erst der Saisonverlauf die Antwort. Es bleibt also abzuwarten, ob die 32:45 Niederlage im Freundschaftsspiel gegen die Erste Herrenmannschaft des TB Erlangen die gewünschte Wirkung zeigen wird. Kurzfristig kann jedoch resümiert werden, dass der geringe Punkteabstand, das gute Passspiel in der Offensive und vor allem die solide Defense Mut für die kommende Saison machen dürfen. Die Mannschaft um Kapitän Mischal Menden hat gut in das Spiel gefunden (10:13 nach dem ersten 7-Minuten Viertel) und aufgezeigt, dass sich gute Zusammenarbeit in der Zonenverteidigung bezahlt macht (20:23 zur Halbzeit). Gerade den jüngeren Spielern um Jakob Stecker, David Golysev und Jakob Kunze gelang es, den Spielverlauf durch starken Einsatz zu prägen.
Der Wehrmutstropfen, dass insbesondere in der 2ten Hälfte in Kauf zu nehmen war, dass sich das Talent der Ersten Herren dann doch langsam und methodisch durchgesetzt hat, führt zurück zur Ausgangsfrage, ob es so etwas wie eine „gute Niederlage“ im Sport gibt?
Wir warten gespannt auf den Saisonstart und die Antworten, die er bringen wird